„Wir müssen unserer historischen Verantwortung gegenüber Polen gerecht werden!“
Mit einem Ort des Erinnerns und der Begegnung soll die Bundesregierung dem Charakter der deutsch-polnischen Geschichte gerecht werden und zur Vertiefung der besonderen bilateralen Beziehungen beitragen. Hierzu hat der Deutsche Bundestag die Regierungskoalition Ende Oktober 2020 mit einem Beschluss aufgefordert, dem alle Bundestagsfraktionen mit Ausnahme der AfD einstimmig zugestimmt hatten.
Zur Umsetzung dieses Beschlusses wurde eine vom Auswärtigen Amt eingesetzte Expertenkommission betraut, der eine Projektgruppe im Auswärtigen Amt sowie ein hochrangiger politischer Beirat unter Leitung von Bundesaußenminister Heiko Maas zur Seite stehen. Die Kirchheimer Bundestagsabgeordnete Renata Alt wurde von der FDP-Fraktion einstimmig für das Amt als Beiratsmitglied der Expertenkommission benannt und von Bundesaußenminister Heiko Maas offiziell berufen, um ein Konzept für einen Erinnerungsort an die Opfer der NS-Herrschaft in Polen zu erarbeiten. „Es ist mir eine große Ehre, diesem Beirat unter Leitung von Bundesaußenminister Maas anzugehören. Wir tragen Polen gegenüber eine große Verantwortung, der wir mit diesem Erinnerungs- und Begegnungsort gerecht werden wollen,“ betont die Berichterstatterin der FDP-Bundestagsfraktion für Mittel-, Südost- und Osteuropa im Auswärtigen Ausschuss, Renata Alt.
Mit dem Überfall auf Polen am 01. September 1939 begann der nationalsozialistische Terror, mit dem Polen für immer von der Landkarte getilgt werden sollte. „Als ich im Sommer 2019 an der Gedenkfeier des Warschauer Aufstandes teilnahm, konnte ich spüren, wie präsent die Erinnerung an die schwerwiegende Schuld der Nationalsozialisten in Polen ist. Das verpflichtet uns heute, an das Geschehene zu erinnern und damit auch der jungen Generation die Auseinandersetzung mit der Geschichte zu ermöglichen,“ erklärt Alt. Besonders am Herzen liege ihr, dass dieser auch als Ort der deutsch-polnischen Begegnungen und der europäischen Kooperation diene: „Nur wenn dieser Ort uns alle zur aktiven Gestaltung der Kooperation in Europa einlädt, wird er zur Vertiefung des gegenseitigen Verständnisses und zur Stärkung der bilateralen Beziehungen beitragen,“ ergänzte Alt nach der ersten Sitzung des politischen Beirats am 02. März 2021.