Union muss Blockadehaltung bei Verkleinerung des Bundestages aufgeben
Am heutigen Abend stimmt der Deutsche Bundestag über einen Gesetzentwurf der Fraktionen von FDP, Grünen und Linken zur Reform des Wahlrechts ab. Die FDP-Bundestagsabgeordnete Renata Alt fordert die Union auf, dem fairen Kompromissvorschlag zur Verkleinerung des Bundestages zuzustimmen.
„Nach aktuellen Berechnungen könnte es nach der nächsten Bundestagswahl mehr als 800 Abgeordnete geben“, warnt Renata Alt. Dazu dürfe es keinesfalls kommen. Eine Wahlrechtsreform sei jedoch bislang an der Blockadehaltung der Union gescheitert. Alt kritisiert: „Die Union beharrt auf einer Idee, die nur ihr einen Vorteil verschaffen würde. Damit nimmt sie billigend in Kauf, dass das Parlament unnötig viel Steuergeld kostet und die Arbeitsfähigkeit gefährdet wird.“
Die FDP-Fraktion habe gemeinsam mit Grünen und Linken einen konkreten und fairen Gesetzentwurf vorgelegt, der im Kern eine Reduzierung der Wahlkreise vorsehe und keine Partei bevorzuge. „Die Wahlrechtsreform ist eine zentrale Frage dieser Legislaturperiode. Falls sich die Abgeordneten der Union verweigern, muss es notfalls eine Lösung ohne sie geben“, betont Alt.