Prag 1968 darf sich in Belarus nicht wiederholen!
Anlässlich des heutigen Jahrestages der Niederschlagung des Prager Frühlings in der Tschechoslowakei und der Reise von Bundesaußenminister Maas nach Bratislava erklärt die FDP-Bundestagsabgeordnete Renata Alt, Vorsitzende der Parlamentariergruppe Slowakei-Tschechien-Ungarn, Mitglied im Auswärtigen Ausschuss und Berichterstatterin der FDP-Fraktion für Mittel-, Südost- und Osteuropa:
„Den Jahrestag der Niederschlagung des Prager Frühlings durch die Truppen des Warschauer Paktes im August 1968 sollte Außenminister Maas zum Anlass nehmen, den diplomatischen Druck auf die Führung in Minsk sowie Russland zu erhöhen. Belarus darf nicht zum Schauplatz russischer Intervention werden. Die Bundesregierung sollte ihre verantwortungsvolle Rolle während der Ratspräsidentschaft nutzen, um europäischen Konsens zu stärken und sich als Vermittlerin im Umgang mit Russland zu positionieren. Bisherige Vorschläge waren zwar konstruktiv, doch nicht ausreichend.
Als gebürtige Tschechoslowakin spüre ich noch heute die Enttäuschung der Gesellschaft, als die Tschechoslowakei nach dem Einmarsch der Truppen des Warschauer Paktes allein gelassen wurde. Ein solches Szenario dürfen Deutschland und die EU auf keinen Fall zulassen!“