Polen braucht einen starken pro-europäischen Präsidenten
Dass Andrzej Duda im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit verfehlt hat, zeigt eine nachlassende Zufriedenheit der Polen mit der Politik der PiS-Partei. Für Duda könnte die Stichwahl zum Verhängnis werden. Der liberale Trzaskowski, der Duda dicht auf den Fersen ist, könnte das Durchregieren der PiS beenden und für eine stärkere Kontrolle der nationalkonservativen Regierung sorgen. Trotz eingeschränkter Befugnisse lässt ein liberales Staatsoberhaupt auf europafreundlichere Töne hoffen. In der Slowakei hat sich bereits gezeigt, wie viel Soft Power und wachsame Kontrolle auch aus dem Präsidialamt kommen können. Gerade angesichts des Teilabzugs der US-Soldaten aus Deutschland ist es wichtiger denn je die europäische Sicherheitsstruktur gemeinsam mit unseren osteuropäischen Verbündeten zu stärken.