Mitte Mai wurde der von uns geforderte „Digitalpakt“ von Bundesregierung und Bundesrat unterzeichnet. Doch wie befürchtet, schöpft die Regierung die Möglichkeiten nicht voll aus. So gibt es zwar fünf Mrd. Euro für Schulen, doch LehrerInnen werden mit den neuen Möglichkeiten alleine gelassen. Wir plädieren daher in unserem Antrag für einen Digitalpakt 2.0, der die Schulen vor Ort selbstständiger macht. Denn die Einrichtungen wissen selbst am besten, welche Prioritäten sie bei Budget, Personal oder Stärkung der Lehrkräfte setzen sollten.
Auch die finanzielle Unterstützung von Studierenden war Thema unserer Plenardebatte. Doch die Erhöhung der BAföG-Höchstsätze auf 861 Euro pro Monat (zzgl. max. 325 Euro Wohnzuschlag) ist unzureichend. Es gilt vielmehr, eine elternunabhängige Finanzierung des Studiums sicherzustellen – und zwar für alle jungen Menschen, die studieren wollen und einen Studienplatz finden. Unser „Baukasten-BAföG“ sieht vor, Studierende unabhängig vom Einkommen ihrer Eltern zu fördern. Damit möchten wir allen jungen Menschen ein Studium ermöglichen – und dies ohne weitere Abhängigkeit von der finanziellen und menschlichen Situation im Elternhaus. Unseren entsprechenden Antrag werden wir in den zuständigen Ausschüssen weiter debattieren.
Außenpolitisch fokussierte sich unsere Fraktion auf den Nahen und Mittleren Osten. Mit der Ankündigung des Iran, teilweise aus dem Atomabkommen auszusteigen, lässt Teheran die Situation eskalieren. Die Kernforderung unseres Antrags: Eine diplomatische Lösung unter Einbeziehung der USA. Ergänzend muss aber auch die destabilisierende Rolle des Irans in der Region international thematisiert werden. Dies schließt auch die Diskussion über Sanktionen gegen Personen, Organisationen und Unternehmen ein.
Mit Blick auf Israel fordern wir in einem fraktionsübergreifenden Antrag, die „Boycott, Divestment and Sanctions“-Bewegung (BDS) scharf zu verurteilen. Auch in Deutschland ruft diese Organisation zum Boykott gegen Israel, gegen israelische Waren und Dienstleistungen, israelische KünstlerInnen, WissenschaftlerInnen sowie SportlerInnen auf. Damit brandmarkt BDS israelische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger jüdischen Glaubens als Ganzes. Eine Entwicklung, die völlig inakzeptabel ist!