Liebe Leserinnen und Leser,
innenpolitisch geht der Streit um Dieselfahrverbote und Tempolimits in die nächste Runde. Statt pragmatische Lösungen zu diskutieren, verlieren sich die Verantwortlichen in ideologischem Klein-Klein. Mit dem wachsweichen Kompromiss zum §219a versucht die GroKo fundamentale Differenzen zwischen SPD und konservativer Union zu übertünchen. Bedauerlich, dass die SPD schon wieder nachgibt, obwohl im Bundestag die Mehrheit für eine komplette Abschaffung steht!
Außenpolitisch spitzt sich die Lage zu: Ein ungeregelter Brexit wird immer wahrscheinlicher, insbesondere nach der jüngsten Abstimmung im britischen Unterhaus.
Die USA und Russland haben den INF-Vertrag gekündigt. Damit bricht ein Grundpfeiler europäischer Sicherheit zusammen. Es ist nun auch an Außenminister Maas und der Bundesregierung, für eine Neuauflage zu werben. Ein neuer Vertrag muss neben Russland und den USA zwangsläufig auch China und Iran einschließen, denn die weltpolitischen Realitäten haben sich verändert.
In Venezuela kommt es nach unfairem Wahlkampf und allgemeiner Unzufriedenheit der Bevölkerung zu Massenprotesten gegen Präsident Maduro. Für uns Freie Demokraten war schnell klar, dass Oppositionschef Juan Guaidó als Interimspräsident anzuerkennen ist. Auch hier zeigte sich Minister Maas, im Gegensatz zu führenden EU-Politikern, schmallippig. Wenn Deutschland seiner internationalen Verantwortung gerecht werden will, sollte die Regierung schneller und deutlicher Stellung beziehen!
Einen thematischen Überblick unserer politischen Schwerpunkte gab Christian Lindner in seiner Dreikönigsrede: von vernunftgesteuerter Klima- und Energiepolitik über die Wachstumgsagenda für die Wirtschaft hin zu einem starken und selbstbewussten Europa. In Stuttgart erlebten wir, wie auch drei Wochen später auf dem Europaparteitag, eine lebendige, motivierte und zukunftsgerichtete Partei mit klarem liberalen Kompass.