Landkreis Esslingen noch immer unter den Schlusslichtern in Sachen Glasfaserausbau
Wie sehr Baden-Württemberg und der Landkreis Esslingen beim Ausbau einer leistungsstarken und flächendeckenden digitalen Infrastruktur hinterherhinken, zeigt ein Blick auf die Anfragen der FDP-Bundestagsabgeordneten Renata Alt und ihrer Fraktion. Lediglich fünf Prozent aller Haushalte in Baden-Württemberg und zwei Prozent aller Haushalte im Landkreis Esslingen verfügen über einen Gigabit-fähigen Glasfaseranschluss. Baden-Württemberg, das Land der Forscher und Tüftler, gehört damit auch im bundesweiten Vergleich zu einem der vielen weißen Flecken der deutschen digitalen Infrastruktur. Nur vier andere Bundesländer haben noch geringere Anschlusszahlen vorzuweisen. Besonders vorbildlich und mit einer Anschlussquote von 26,3 Prozent fällt hier das Land Schleswig-Holstein auf, in dem die FDP zusammen mit der CDU und den Grünen regiert.
„Es ist erschreckend, dass nicht nur der Landkreis Esslingen, sondern auch das Land Baden-Württemberg im bundesweiten Vergleich zu den absoluten Schlusslichtern gehört. Breitbandausbau ist die Grundlage unserer Zukunft, vom autonomen Fahren bis zur digitalen Bildung. Daher ist der schleppende Ausbau ein absoluter Standortnachteil für Esslingen!“ kommentiert Renata Alt die Antwort der Bundesregierung.
Umso mehr freut sich Renata Alt über die heutige Inbetriebnahme erster Glasfasernetzanschlüsse im Industriegebiet Wolfschlugen - mitten in Ihrem Wahlkreis Nürtingen. Nicht nur in Zeiten von Home Office und Home Schooling ist der Breitbandausbau essentiell für das tägliche Leben. „Schlechte digitale Infrastruktur schwächt den Wirtschaftsstandort und gefährdet Arbeitsplätze. Die Beschleunigung des Glasfaserausbaus ist daher für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Stuttgart entscheidend,“ sagt Renata Alt.
Das nationale Breitbandziel der Bundesregierung sieht einen flächendeckenden Ausbau mit Gigabit-Netzen bis 2025 vor. Wie das im Regierungsbezirk Stuttgart, in dem aktuell nur 4,8 Prozent der Haushalte über eine Glasfaserverbindung verfügen, gelingen soll, hinterfragt auch die Kirchheimer Bundestagsabgeordnete Alt: „Die Antwort der Bundesregierung zieht eine schlechte Bilanz unter die Arbeit der grün-schwarzen Landesregierung. Die finanzielle und politische Unterstützung für Breitbandverbindung muss zielgerichteter und unbürokratischer bei den Kommunen ankommen. Bei der Planung der Infrastruktur sollte die Landesregierung ihr Augenmerk vor allem auf die Bedürfnisse zukünftiger Generationen richten.“