Kosovo: Präsidentenwahl ist nächste Hürde für politische Stabilität
Die Wahl Kurtis zum neuen Regierungschef kommt wenig überraschend, nachdem die Minderheitenparteien ihm ihre Zustimmung zugesichert hatten. Ob die Wahl von Kurtis Wunschkandidatin Vjosa Osmani zur Präsidentin des Landes genauso reibungslos verläuft, wird sich zeigen. Eine Zweidrittelmehrheit mit Unterstützung der Opposition scheint noch nicht gesichert. Davon hängt ab, ob das Land nach politisch instabilen Zeiten endlich zur Ruhe kommen kann oder in die nächste Krise schlittert. Herausforderungen gibt es genug und die Erwartungen der Wähler sind hoch. Kurti wird, ob er will oder nicht, um den Dialog mit Serbien nicht herumkommen. Will die EU darin eine aktive spielen, muss sie erst ihre Glaubwürdigkeit wiederherstellen: Ohne die längst überfällige Abschaffung der Visumspflicht für Kosovo wird das schwer gelingen. Die Bundesregierung sollte auf europäischer Ebene darauf pochen und sich für eine mit den USA abgestimmte Strategie einsetzen.