Große Lücken in der LTE-Abdeckung im Ostalbkreis
Die Verfügbarkeit von schnellem mobilen Internet ist im Landkreis Ostalbkreis ungleich verteilt. Das Land Baden-Württemberg als Ganzes liegt hinter den Vorgaben der Bundesregierung zurück. Das ergab eine Anfrage der FDP-Bundestagsabgeordneten Renata Alt, die den Landkreis betreut.
„Die Bundesregierung brüstet sich nun damit, 5G in Deutschland einzuführen. Dabei mangelt es noch immer an Infrastruktur für grundlegenden LTE-Mobilfunk. Leidtragende sind die Bürgerinnen und Bürger sowie Betriebe in der Region, die digital abgehängt bleiben!“, kritisiert die FDP-Politikerin. Besonders betroffen sind die Gemeinden Unterschneidheim, Essingen und Tannhausen, in denen lediglich 60 bzw. jeweils 18 Prozent der Haushalte mit schnellem mobilen Internet über 6 Mbit/s versorgt werden können. Der Durchschnitt des Landkreises liegt bei 92,16 Prozent.
Für die Kirchheimer FDP-Bundestagsabgeordnete ist das inakzeptabel. Sie fordert, die weitere Frequenzvergabe in „Lückenschluss-Auktionen“ vorzunehmen. „Die gezielte Versteigerung von Frequenzen in unterversorgten Regionen kann weiße Flecken schnell und unbürokratisch schließen und das Stadt-Land-Gefälle signifikant abflachen“, so Alt. Und weiter: „Immer mehr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer arbeiten mobil, die Digitalisierung der Betriebe und Dienstleister schreitet voran. Unsere Wirtschaft ist daher auf schnelle mobile Datenverbindungen angewiesen, um auch morgen noch Weltspitze zu sein.“
Die Frequenzen für den LTE-Mobilfunk wurden 2015 vergeben. Damals mit der Bedingung verknüpft, bis Ende 2019 in jedem Bundesland mindestens 97 Prozent der Haushalte mit LTE zu erreichen. Die Antwort der Bundesregierung offenbart auch hier Lücken, denn der Durchschnitt für Baden-Württemberg liegt aktuell bei 92,2 Prozent.