Renata Alt
FIFA-Schreiben ist groteske Bevormundung der Spieler
Die Forderung von FIFA Präsident Infantino, dass die WM-Teams sich auf den Fußball konzentrieren sollen statt den Sport in „ideologische und politische Kämpfe“ zu verwickeln, ist skandalös und zutiefst anmaßend. Die Vergabe der WM nach Katar war Politik pur. Den Spielern nun das Recht absprechen zu wollen, sich zu positionieren, ihre Meinungsfreiheit zu nutzen und die Menschenrechtslage im Austragungsland anzusprechen, ist ein grotesker Versuch der Bevormundung. Es erinnert an das Agieren des IOC im Rahmen der letzten Winterspiele und ist ein weiterer Fingerzeig dafür, dass die Vergabe von Großevents an demokratische Werte und die Einhaltung der Menschenrechte geknüpft werden müssen.