Eigenverantwortliche Vorsorge von Landwirten fördern!
Um durch die Dürre entstandene Ertragsausfälle zu kompensieren, sollen Landwirte 340 Millionen Euro von Bund und Ländern erhalten. Die Kirchheimer Bundestagsabgeordnete Renata Alt drängt angesichts unabsehbarer Folgen des Klimawandels auf eine eigenverantwortliche Vorsorge der Landwirte: „Es ist derzeit notwendig, ad-hoc finanzielle Hilfe zu leisten. Zukünftig sollten wir die Landwirte aber aus ihrer Abhängigkeit lösen und in die Lage versetzen, selbst für sich vorsorgen zu können.“ Es sei kein nachhaltiges betriebswirtschaftliches Konzept, bei Bedarf immer wieder als Bittsteller gegenüber der Politik auftreten zu müssen, so Alt.
Die FDP-Bundestagsfraktion wird deshalb nach der Sommerpause einen entsprechenden Antrag einbringen, der den Landwirten diese Möglichkeit bieten soll. „Ein Ansatz könnte dabei eine steuerfreie ‚Risikoausgleichsrücklage‘ sein, die es den Landwirten ermöglicht in ertragsreichen Jahren Geld für ertragsschwache Jahre zurückzulegen“, so Alt, die auch Mitglied des Landesvorstands der FDP Baden-Württemberg ist. Dies könne ein gangbarer Weg sein, wie man dem Klimawandel aus landwirtschaftlicher Sicht begegnen kann.
Mit knapp 40.000 an der Zahl besitzt Baden-Württemberg nach Bayern die meisten landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland. Die hohen Temperaturen und der dürftige Niederschlag führten dieses Jahr zu dramatischen Ernteeinbrüchen. Im Landkreis Esslingen spielt die Landwirtschaft aufgrund der reichhaltigen Filderböden eine herausragende Rolle.