Drohnenflüge weiterhin Gefahr im deutschen Luftraum
Die Zahl der an deutschen Flughäfen gesichteten Drohnen ist trotz neuer EU-Verordnungen nicht signifikant gesunken. Nur an zwei von zehn Flughäfen gab es 2019 deutlich weniger Sichtungen als noch im Jahr zuvor. Das ergab eine Anfrage der FDP-Bundestagsabgeordneten aus Kirchheim unter Teck, Renata Alt.
Auch der Flughafen Stuttgart in Leinfelden-Echterdingen bleibt betroffen.
„Seit 2017 sehen wir eine massive Zunahme von Drohnenflügen im eigentlich gesperrten 1,5km-Umkreis von Flughäfen“, so die FDP-Politikerin. „Doch anstatt die Flughäfen im Aufbau einer effektiven, sicheren und v.a. direkt verfügbaren Drohnenabwehr zu unterstützen, entwickelt das Bundesverkehrsministerium reine Aktionspläne.“
Die Antwort der Bundesregierung ist für Renata Alt unbefriedigend: „Die Regierung vertraut darauf, dass sich alle Drohnenbetreiber an die Pflichten der EU-Verordnungen halten. Das wäre wünschenswert, die reinen Zahlen strafen dieser Hoffnung aber Lügen!“ Anders lasse sich, so Alt, die Zunahme an Drohnensichtungen nicht erklären.
Dennoch setzt die Kirchheimer Politikerin Hoffnungen in das Modellprojekt „Falke“, das derzeit am Flughafen Hamburg erprobt wird: „Ein Erfolg des Projekts würde es der Bundesregierung unmöglich machen, sich weiterhin wegzuducken.“ Alt stellt aber klar: „Bis es soweit ist, sollten alle technischen Mittel wie Spoofing oder Jamming genutzt werden, um sicheren und reibungslosen Luftverkehr an allen deutschen Großflughäfen sicherzustellen.“