Renata Alt

75. Jahrestag der Unterzeichnung der Genfer Konventionen

Am 12. August 2024 begehen wir den 75. Jahrestag der Unterzeichnung der Genfer Konventionen, die einen Meilenstein im humanitären Völkerrecht darstellen. Diese Abkommen sind die Eckpfeiler des internationalen Rechts zum Schutz von Zivilisten, Verwundeten, Kranken und Kriegsgefangenen während bewaffneter Konflikte.

Die Genfer Konventionen erinnern uns an die unabdingbare Verpflichtung, das Leben derjenigen zu schützen, die am verwundbarsten sind und menschliches Leid in Kriegszeiten zu lindern. Sie stehen für die Werte der Menschlichkeit, die auch in den dunkelsten Stunden unseres Zusammenlebens nicht verloren gehen dürfen.

Doch der Schutz, den diese Konventionen bieten sollen, wird weltweit immer wieder auf schreckliche Weise missachtet. Angriffe auf Zivilisten, gezielte Gewalt gegen humanitäre Helfer und die Verweigerung von Hilfeleistungen sind traurige Realität in vielen Konfliktgebieten. Das müssen wir mit aller Entschlossenheit verurteilen.

Der 75. Jahrestag ist nicht nur ein Anlass zum Gedenken, sondern auch ein Aufruf zum Handeln. Deutschland wird sich weiterhin entschieden für die universelle Geltung und Durchsetzung des humanitären Völkerrechts einsetzen. Der Schutz der Menschenwürde darf niemals verhandelbar sein - auch und gerade in Zeiten des Krieges.

Ich appelliere an alle Staaten, die Genfer Konventionen zu achten, ihre Einhaltung zu gewährleisten und diejenigen zur Rechenschaft zu ziehen, die diese fundamentalen Regeln brechen. Nur so können wir die Grundlagen des humanitären Völkerrechts bewahren und die Würde und Rechte aller Menschen, auch in den schwierigsten Zeiten, schützen.“